Denk MINT - Studier Informatik

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Frauen in die Informatik - Was hat das MINT mit mir zu tun?!

Acht Durchstarterinnen der Fakultät Hagenberg zeigen, wie vielfältig Frauen sein können: nach einer Ausbildung zur Kindergärtnerin, der Absolvierung einer Handelsschule oder einer HBLA haben sie sich für ein Informatikstudium in Hagenberg entschieden.

Lebensnah, mit allen Hochs und Tiefs, geben sie hier Einblicke, wie es ist, als Frau in einem von Männern geprägten Umfeld zu studieren und zu arbeiten.

fünf junge IT-Studentinnen die gerade aus auf die Kamera zukommen.

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Denk MINT - Studier Informatik

Auf dem Weg nach oben mit einem IT-Studium in Hagenberg

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Elisabeth Egger

  • Ausbildung: Neusprachliches Gymnasium
  • Abschluss: Architektur (Dipl. Ing.) Software Engineering (BSc)
  • Beruf: Software Developer & Scrum Master
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Nach vielen Jahren, in denen ich als Architektin tätig war, wollte ich mich beruflich neu orientieren. Durch meinen Mann – selbst Softwareentwickler – wurde das Interesse am Software Engineering geweckt. Aber noch ein Studium – und das neben Beruf und Familie – konnte das funktionieren? Einen Versuch wollte ich starten! Um eine fundierte technische Grundausbildung zu bekommen und um das Studium mit meinem damaligen Job und meinen Kindern vereinbaren zu können, habe ich mich für das berufsbegleitende Bachelor-Studium Software Engineering in Hagenberg entschieden.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Überraschenderweise ausschließlich positiv! Besondere Unterstützung erhielt ich von meiner Familie und meinen Freunden. Auch alle anderen fanden es mutig und gut etwas Neues zu probieren.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Zuerst war die Umstellung zu wieder im Hörsaal zu sitzen und zu lernen doch recht groß. Aber bald schon hatte ich Kontakt zu einigen KollegInnen hergestellt und die neue Herausforderung machte Spaß.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Die Atmosphäre am Campus Hagenberg ist sehr angenehm. Es gibt sogar Studentenzimmer nur fürs Wochenende direkt am Campus. Das Studium selbst war für mich als Quereinsteigerin durchaus anspruchsvoll. Das berufsbegleitende Studium Software Engineering bietet sehr gute technische Grundlagen für den Beruf als Software Developer. Und nicht zuletzt der gute Ruf der Fachhochschule in Hagenberg öffnet viele Türen…

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Auch in meiner bisherigen Berufslaufbahn war ich es gewohnt, hauptsächlich mit Männern zusammen zu arbeiten. Daher war für mich diese Situation eigentlich nichts Neues. Trotzdem täte es aber auch gut, wenn noch ein paar Frauen mehr vertreten wären.

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Mit Familie weiß ich es auf jeden Fall zu schätzen, dass die Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden können. Auch Home Office ist dabei ein großes Thema. Positiv ist natürlich auch die gute Bezahlung und das große Jobangebot. Unterschiede, ob Mann oder Frau, gibt es meiner Meinung nach in dieser Branche gar nicht.

Julia Müllner

  • Ausbildung: Handelsakademie in Wien
  • Studium: Bachelor: Medientechnik und -design, Master: Kommunikation, Wissen, Medien
  • Beruf: PHP Entwicklerin bei RISC Software GmbH
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Nach dem Webdesign-Kurs in der HAK, wusste ich, was ich studieren wollte. Auf diversen Messen habe ich mich über die Angebote informiert und mich schlussendlich für 3 FHs in Graz, Salzburg und Hagenberg entschieden, die meinen Anforderungen entsprochen haben. Die Entscheidung, welche FH zu wählen, wurde mir durch die Aufnahmeprüfungen abgenommen und so landete ich in Hagenberg, wo ich mich prompt sehr wohl gefühlt habe.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Durchwegs positiv. Meine Eltern waren natürlich traurig, dass ich weggezogen bin, aber mittlerweile haben wir uns alle daran gewöhnt.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Die ersten beiden Semester waren für mich sehr schwierig, da ich von Programmieren (außer HTML und CSS) nicht sehr viel Ahnung hatte. Mithilfe von Höher-Semestrigen und Studienkollegen schaffte ich meine ersten Prüfungen mit knapper Not und erlangte bald ein gutes Gefühl für die neuen (Programmier-) Sprachen.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Der Zusammenhalt der Studierenden am Campus, die tolle Ausstattung der FH und die Möglichkeit, sich selbst seine Schwerpunkte setzen zu können - auch auf einer Fachhochschule! Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet... Als etwas Besonderes angesehen zu werden.

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Generell ist die IT-Branche, denke ich, sehr locker, was Kleidungsvorschriften, Anwesenheitszeiten und Aktivitäten außerhalb der Arbeit betrifft. Das kommt auch Frauen zugute.

Iris Leitner

  • Ausbildung: Kindergartenschule
  • Studium: Biomedizinische Informatik MSc
  • Beruf: Software Engineer und Projekt Management
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Ich bin durch viele Zufälle glücklicherweise auf die Informatik gestoßen. Nach der Aufnahme am Campus Steyr habe ich sehr spät erfahren, dass ich dank meiner ausschließlich schriftlichen Englisch-Matura noch vor Studienbeginn etwas nachzuholen hätte. Dies war zu kurzfristig, also habe ich an der JKU studiert und im ersten Semester meine ECTS für das ganze Jahr gemacht. Im 2. Semester habe ich alle möglichen Studienrichtungen ausprobiert und bin beim Programmieren hängen geblieben. Der Weg zur Fakultät Hagenberg war für mich naheliegend. Ich hätte nie so viel Freude am Programmieren gehabt, ohne die Hilfe meiner Studienkollegen an der JKU.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Gemischt. Oma und so manche Freunde waren eher nicht so begeistert. Schließlich braucht ein Studium die Steuergelder auf, die andere mühsam mit „richtiger Arbeit“ einzahlen. So ein Studium ist ja nichts Handfestes mit dem man gleich Geld verdienen kann. Es war auch schwer nachzuvollziehen, was Bioinformatik sein soll. Eltern, Geschwister und andere Freunde waren begeistert und stolz auf mich.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Super! Ich habe sehr schnell einen großen neuen Freundeskreis aufgebaut. Die älteren Semester sind direkt auf mich zugekommen und haben mich in die Studien- und Partykultur eingewiesen. Im ersten Semester hatten wir im Gegensatz zu den späteren auch noch genug Freizeit.

Was gefällt oder gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Es war spannend und herausfordernd. Gleichzeitig herrschte immer eine familiäre Atmosphäre. Professoren und Studiengangsleitung hatten bei Problemen immer ein offenes Ohr und die Tutoren immer einen guten Rat parat.

Studieren und arbeiten mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Unkompliziert, lustig, neidlos, gute Zusammenarbeit, sich auch mal beweisen müssen.

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Flexible Arbeitszeiten, Home Office, leichtes Net­worken, da man als Frau auffällt, gender-faires Gehalt. ­

Susanne Schaller

  • Ausbildung: Gymnasium Ort Gmunden
  • Studium: Biomedizinische Informatik MSc, Bioinformatik MSc
  • Beruf: Assistenzprofessorin für Betriebssysteme und Skripting
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Mein Weg zum Informatik-Studium war etwas holprig, da ich viele verschiedene Interessen habe und mich lange nicht so recht entscheiden konnte. Eigentlich wollte ich immer etwas Medizinisches / Biologisches machen, daher standen am Anfang entweder Molekularbiologie in Salzburg oder Medizin in Graz am Plan. Nachdem ich aber auch im Gymnasium die Vertiefungen Informatik und Biologie gewählt hatte, brachte mich ein Lehrer damals auf die Idee, Bioinformatik auf der FH OÖ in Hagenberg zu studieren. Hier konnte ich beides vereinen, was mir im Gymnasium schon Spaß und Freude bereitete. Nach einem Besuch am Campus in Hagenberg, habe ich mich prompt angemeldet und bereue bis heute die Entscheidung nicht.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Durchwachsen. Ich glaube, dass damals die Wenigsten mit dem Wort Bioinformatik etwas anfangen konnten und es gibt heute noch genug Menschen, denen ich Bioinformatik mit Begeisterung erklären darf. Meine Familie und Freunde waren aber stolz auf mich und haben mich bei meinen Entscheidungen immer unterstützt und den nötigen Freiraum gelassen.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Ich habe mich sofort wohl gefühlt in Hagenberg, tolle Menschen kennen gelernt und extrem viel für meinen weiteren Lebensweg gelernt wie Durch­haltevermögen, Kampfgeist und Ehrgeiz. Es war eine wahnsinnig tolle Erfahrung und ich bin bis heute froh eine technische Ausbildung gewählt zu haben.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Besonders hervorzuheben ist der familiäre Umgang mit den Studierenden und die Hilfsbereitschaft und Geduld der Lehrenden und der Administration. Hagenberg ist für mich ein Ort wo Lehre, Forschung, Wirtschaft und Innovation aufeinander treffen.

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

für mich Spaß, Unkompliziertheit aber auch herausfordernde Zusammenarbeit

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Flexible Arbeitszeiten, Home Office, einfaches Networking.

Verena Ebenhofer

  • Ausbildung: Handelsschule, Berufsreifeprüfung
  • Studium: Mobile Computing BSc
  • Beruf: Selbstständig App-Entwicklung (APPtimal)
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Ich hatte in der Hauptschule schon gerne mit Computer gearbeitet und daran herum gebastelt. Nach der Hauptschule wollte ich die HTL machen, wo ich aber – aufgrund meiner Mathematik-Note – nicht aufgenommen wurde. Deshalb entschied ich mich für eine kaufmännische Ausbildung. Nach Abschluss der IT-Handelsschule begann ich als Büroangestellte zu arbeiten. Während dieser 6 Jahren absolvierte ich nebenberuflich die Berufsreifeprüfung. Danach entschloss ich mich für das Bachelorstudium „Mobile Computing“ an der Fachhochschule in Hagenberg zu bewerben. Bei der Bewerbung und den Aufnahmetests dachte ich mir: „Die nehmen mich sowieso nicht, da sind so viele andere, die mehr Erfahrung in der IT haben und auch bessere Noten“. Doch dann flatterte der Brief ins Haus, wo mir die Aufnahme bestätigt wurde. Ich kann mich an dieses tolle Gefühl noch so gut erinnern.
Das Studium schloss ich im Juli 2013 mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Während des Studiums durfte ich bereits Erfahrungen in der Softwareentwicklung bei diversen Unternehmen sammeln und war insgesamt 2,5 Jahre bei der RISC Software GmbH in Hagenberg als Softwareentwicklerin tätig.
Im August 2013 gründete ich nebenberuflich mein Unternehmen „APPtimal“. Ein Jahr später wurde daraus mein Hauptberuf, mit eigenem Büro in Softwarepark Hagenberg und den ersten Mitarbeitern.
Ich wusste damals auch nicht, wie sich das alles entwickeln wird, hab aber nicht so viel darüber nachgedacht, sondern es einfach versucht.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Sehr positiv. Da ich aber damals schon gearbeitet habe, kam natürlich auch mal die Aussage „Jetzt gibst du deinen Job auf, gehst studieren, verdienst nichts“. Aber ich war ja schon alt genug, um es selbst zu entscheiden und mich nicht von außen beeinflussen zu lassen.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Die ersten Semester waren schon harte Arbeit, da ich ja bis dahin noch nie was so richtig programmiert hatte und ich im selben Studiengang wie die HTL’er saß.Also man muss anfangs schon mehr tun, aber es ist schaffbar!

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Der praxisnahe Bezug. Man hat Vorlesungen und dann auch konkrete Übungen dazu. Und auch die Semesterprojekte. Das hilft einem auch später im Beruf.

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Mich hat’s positiv überrascht, dass man als Frau in der sehr männerdominierten IT-Branche sehr gut aufgenommen wird. Ich merke als Unternehmerin und auch damals im Studium keinen Nachteil, nur weil ich eine Frau bin… eher im Gegenteil!

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Einen großen Vorteil in der IT-Branche ist, dass man von überall aus und sehr zeitflexibel arbeiten kann. Das ist gerade als Frau – in Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf – sehr toll. Besonders jetzt als Mutter ist das ein großer Mehrwert für mich! Meinen Kunden ist es grundsätzlich egal, wann und wo ich arbeite, Hauptsache das Projekt wird zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggestellt.

Nadine Obwaller

  • Ausbildung: HBLW
  • Studium: Hardware- Software Design
  • Beruf: Mitarbeiterin Research Group Embedded Systems
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Nach einem Jahr Berufserfahrung im Finanzwesen, wurde mir schnell bewusst, dass ich meinen Berufsweg anders gestalten will. Ich entschied mich für ein Studium der angewandten Informatik an der Universität Salzburg. Nach zwei abgeschlossenen Semestern wollte ich neben den eher theoretischen Aspekten der Informatik (wie es an der Uni teilweise gelehrt wird) mehr über die dahintersteckende Hardware wissen und machte mich auf die Suche nach einem praxisorientierten Studium. Daraufhin entschied ich mich für das Studium Hardware-Software-Design an der Fakultät Hagenberg.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Meine Eltern unterstützten mich von Beginn an und hatten keine Bedenken mit meiner Studienwahl. Meine beste Freundin sagte zu mir: „Wenn’s wer schafft, dann du!“

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Das erste Semester war als Quereinsteiger sicher nicht leicht. Man hat viel aufzuarbeiten bzw. zu erlernen. Das wohl positivste daran war, dass man sehr schnell Lernfortschritte machte, die die Motivation natürlich noch mehr steigerten.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Der Zusammenhalt der Kollegen / innen nicht nur im Studiengang sondern auch in der ganzen Fakultät. Durch gemeinsame Lerngruppen entstanden schnell gute Freundschaften, für die ich bis heute dankbar bin.

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

unkompliziert, locker und vor allem lustig

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Hohe Flexibilität bei der Einteilung der Arbeitszeiten,Teilzeitarbeit bzw. Homeoffice ist leicht möglich und sich in der Männerwelt zu behaupten – andere Sichtweisen zu erschaffen.

Christina Hess

  • Ausbildung: Gymnasium in Wien
  • Studium: Medizin- und Bioinformatik (BSc), aktuell Masterstudium: Data Science and Engineering
  • Beruf: ich suche gerade wieder einen Nebenjob
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Ich habe mich schon immer sehr für Mathematik und Naturwissenschaften interessiert, habe aber nie an Informatik gedacht. Vor der Matura wollte ich entweder Medizin oder Mathematik studieren, war mir dann später aber nicht mehr sicher. Über die Bildungsmesse in Wien kam ich schließlich auf die FH OÖ nach Hagenberg und Informatik allgemein. Aus einer Bauchentscheidung heraus habe ich mich beworben – und nach dem Bewerbungsgespräch hatte ich so ein gutes Gefühl, dass ich auf keine andere Uni / FH mehr wollte.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

Viele haben ungläubig reagiert und gefragt, ob ich das wirklich machen will. Unter anderem habe ich auch gehört, dass das ja doch was sehr technisches (ah, wirklich!) und eher was für Männer (??) ist. Andere wiederum fanden es total cool und meinten, „das ist was g’scheites“ und „was, was Zukunft hat“. Meine Familie war zwar einerseits traurig, dass ich „so weit“ wegziehe, und andererseits aber sehr stolz und unterstützend.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Ich habe mich in Hagenberg von Anfang an wohl gefühlt und sofort Freunde gefunden. Wir hatten zwar schon jede Woche Übungen für die FH zu machen, aber nebenbei hatten wir genügend Freizeit, um uns alle kennenzulernen und am Nachmittag gemeinsam etwas zu unternehmen oder am Abend gemeinsam zu kochen.
Programmieren war für mich neu, hat mir aber Spaß gemacht und war leichter als erwartet. Mathe hat mich überrascht, weil es komplett anders als in der Schule vorher war. Unser Professor war aber so gut, dass einem die „schwierigsten“ Sachen nach nur kurzer Zeit wie das Einfachste überhaupt vorkamen. Natürlich war nicht alles leicht und es gab auch Fächer, wo man recht viel Zeit investieren musste, aber vor allem wir im Studentenheim haben uns immer so gut wie möglich gegenseitig geholfen.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Das Besondere an Hagenberg ist die Familiarität. Und vor allem Medizin- und Bioinformatik ist ein relativ kleiner Studiengang, da kennt man schnell alle, und auch die Professoren kennen einen beim Namen. Das Tolle war vor allem, dass unsere Professoren immer ein offenes Ohr hatten und immer hilfsbereit und verständnisvoll waren. Ein anderer Vorteil war, dass wir alle unterschiedliche Vorkenntnisse hatten, und wir uns so gegenseitig helfen konnten.

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Vor allem Unkompliziertheit, aber oftmals auch, sich be­weisen zu müssen.

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Ein gutes Gehalt (wenn überhaupt, nur ein kleiner Gender-Pay-Gap), flexible Arbeitszeiten, Home Office und oft viele andere firmeneigene „Goodies“.

Romana Pollak

  • Ausbildung: Handelsschule und Berufsreifeprüfung
  • Studium: Hardware-Software-Design BSc
  • Beruf: Sachbearbeiterin für Verrechnung, Softwareentwicklung ERP-System
Wie war dein Weg zum Informatik-Studium?

Eher zufällig als geplant. Informatik war schon immer eines meiner Lieblingsfächer, hatte aber nie Programmieren gelernt. Nach der Handelsschule habe ich im Bereich Verrechnung und Sekretariat in Wien gearbeitet. In den 10 Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich nebenbei meinen Fokus auf ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Landjugend gelegt und danach meine Matura nachgeholt, da ich früher nicht so gut in der Schule war. Da eine berufliche Weiterentwicklung in meinem Job nicht möglich war, habe ich mich entschlossen, etwas komplett anderes zu machen. Ich war und bin schon immer eine Allrounderin und habe mir ein Studium gesucht, das möglichst breit gefächert ist und viel Abwechselung bietet.

Wie waren die Reaktionen auf deine Studienwahl?

„IT – super, mein PC gehört eh neu aufgesetzt!“ Da mein Bachelor-Studium über das AMS (Frauen in Handwerk und Technik) finanziert wurde, habe ich schon anhören müssen, dass ich jetzt 3 Jahre von Ihnen finanziert werde. Die meisten fanden es mutig mit 30 Jahren nochmal komplett was anderes zu machen, aber waren sich sicher, dass ich das schaffe und mich durchbeiße.

Wie ist es dir im ersten Semester ergangen?

Im Studentenheim war ich zu Beginn leider bei einem anderen Studiengang untergebracht. Aber mein Jahrgang HSD ist für den besten Zusammenhalt überhaupt bekannt. Wenn wer was braucht, kann man einfach jeden fragen und bekommt sofort Hilfe. Der Anfang war etwas holprig, weil ich vor Studienbeginn fast ein Jahr arbeitslos war und ich mich wieder ans Lernen gewöhnen musste.

Was gefällt / gefiel dir an deinem IT-Studium in Hagenberg besonders?

Ich hatte die Wahl zwischen Hagenberg und Wien und habe mich zum Glück für Hagenberg entschieden. Hagenberg hat jetzt sicher nicht so viel zu bieten wie Wien, aber ein kleiner Campus hat auch sehr viele Vorteile. Deine Studienkollegen wohnen im besten Fall auf der anderen Seite vom Gang, was super ist für das gemeinsame Lernen, Arbeiten, aber auch Feiern.

Studieren mit überwiegend männlichen Kollegen bedeutet…

Männer und Frauen haben unterschiedliche Denkweisen, was aber auch manchmal das Problem schneller löst. Außerdem kann man den Kollegen mit einem guten Essen immer einen Gefallen abringen.

Welche Vorteile bringt ein Job in der IT-Branche speziell für Frauen mit sich?

Gut bezahlter Job im Vergleich zu typischen Frauenberufen. Flexible Arbeitszeiten und Home Office sind meist kein Problem. Gute Jobaussichten.

Denk MINT- Studier Informatik!

Mit MINT kann man die Welt verändern und dabei Karriere machen. Lass dich inspirieren!

Lasst euch nicht von Zugangsbeschränkungen abschrecken, sondern probiert es einfach. Legt euch aber zumindest einen oder besser zwei Back-up-Pläne zurecht, falls ihr im Lieblings-Studium nicht aufgenommen werdet.

Julia Müllner

Durchstarterin